Baeren M&V GbR

Traditionsbären helfen aus der Klemme
oder
122 Jahre tanzen auf einem schmalen Grad

Allendorf, 22. August 2003

Waldi Kovacevic
Reisezeit beim FC Ederbergland. Während der Spielertrainer der II.Mannschaft, Vladimier Kovacevic, in Urlaub weilte, wurde er ,in seiner Trainerfunktion, vom ehemaligen Mitstreiter Michael Arnold vertreten.
Kein leichtes Amt für den ehemaligen Bärentorjäger. Doch so hatte er es sich sicher nicht vorgestellt. Offenbar eilten etliche der jungen Kicker ihrem Trainer nach und verabschiedeten sich, teils zur Überraschung des sportlichen Leiters, Horst Kziuk in den Urlaub. Sherlock Horst
Fakt war das man keine 11 Spieler für die Partie der Bezirksoberliga gegen den FSV Buchenau zur Verfügung hatte. Der rührige sportliche Leiter des FCE rotierte. Er versuchte alles : Spiel- bzw. Urlaubsverlegungen, Rekrutierung von A-Jugendspieler und so weiter. Doch es half alles nichts. So zog man bereits eine kampflose Niederlage, also Absage der Partie in Betracht.
Michael Arnold - Interimscoach Doch dann kramte man in alten Pässen und forschte nach den Bären-Aktiven der 80-ziger Jahre des letzten Jahrtausends. Der Interimscoach lieh sich ein Paar Schienbeinschoner und stellte sich selbst auf. Michael Mohr, nach wie vor in gutem körperlichen Zustand, und Ralf Noll standen in Bärentreue zu ihrem ehemaligen Mitstreiter. Auch die beiden stellten sich der Herausforderung sich bis auf die Knochen zu blamieren.
Da noch Stefan Schwickerath und Stefan Klinger als erprobte Bären-Aushilfen sich auf die Bank setzten, konnte man die ins Auge gefaßte Alternative, Traditionsbär Volker Brunner ins Tor zu stellen und den etatmäßigen Torwart Rene Seibel stürmen zu lassen, fallen lassen.
Das Minimalziel 11 Spieler auf dem Platz zu haben war erreicht. Jetzt galt es sich so gut es geht aus der Affäre zu ziehen und die körperlichen Leiden, die zwangsläufig auf die 3 warteten so gering wie möglich zu halten.
Landesligameister 1988 Rechts sehen wir die 4 Traditionsbären in der Meisterelf des TSV Battenberg von 1988.

Die mitleidenden, zuschauenden, ehemaligen Mitstreiter ahnten Böses : Die Emotionalität der Bären und die heutige Sensibilität der Schiedsrichter, bei jedem Ansatz von Kritik in ihre Richtung, wie sollte das gutgehen ?
Doch die befürchteten Platzverweise blieben aus. Nur eine gelbe Karte für Falf Noll, bezeichnenderweise für Foulspiel! Die 3 Dinosaurier waren zu sehr mit ihren Bewegungs- und Ausdauerdefiziten beschäftigt. Sie hatten mit sich selbst genug zu tun, da blieb für die ehemals gewohnte Kommunikation mit dem Schiedsrichter keine Zeit.

Die Gerufenen Christian Behle Überraschenderweise war man die spielbestimmende Mannschaft. Die jungen Spieler rannten sich die "sprichwörtliche Lunge aus dem Hals" und unsere 3 Traditionsbären versuchten mit Erfahrung, taktischem Verständnis und Organisation die altersbedingten Defizite auszugleichen. Dies gelang sehr gut und der Ausgleich nach einem Solo durch den überragenden Sehmus Ceylan war mehr als verdient.
Auch der Traditionsbär auf Buchenauer Seite, Markus Specht, wurde vom sachlich spielenden Christian Behle komplett zugedeckt.
Mit dem einen Punkt sind der FCE und die Traditionsbären haarscharf an einer kleinen Blamage vorbei geschrammt. Ausser den leichten Gelenkschmerzen, die 3 Männer in mittleren Jahren gehabt haben dürften, wird sicherlich noch Klärungsbedarf für Horst Kziuk bestanden haben :
Denn irgendwann geht jeder Urlaub mal zu Ende !